U0105 Negativ- und Weißraum
Aufgabenstellung
Zeichnen Sie mit Pinsel und Tusche oder einem dickeren Edding ein Stillleben, das sich aus drei bis sechs Gegenständen (Obst, Arbeitsmaterialien, Deko-Objekte, Gefäße, etc.) zusammenstellen. Zeichnen Sie dabei nicht linear die einzelnen Elemente des Stilllebens ab, sondern vielmehr ausschließlich den Raum und die Negativräume, also alles, was direkt an die aufgestellten Objekte angrenzt. Damit definieren sie automatisch auch die Umrisse des Stilllebens. Überprüfen sie abschließend, ob die Größenverhältnisse, Proportionen und Platzierungen der Elemente des Stilllebens wie auch des Raumes ringsum aus ihrer gewählten Perspektive korrekt abgebildet sind.
Lernziel: genaues Hinschauen, Negativräume wahrnehmen Material: Papier, Pinsel, Tusche, Edding
Ergebnis
Nebenbemerkung
Bei der Anfertigung des Negativraumes wäre es für mich nötig rewesen Hilfslinien anzufertigen um die Umrisse von "grossen Flächen", die ich hier als Positivraum definierte, zu erkennen. Um die Übung schnell anzufertigen, habe ich auf Bleistift verzichtet, da ich dacht, beim schwärzen des Negativraumes, werden diese eh nicht mehr kenntlich sein.
Unklarheit herrschte über die Einbezieung von den weiteren Flächen (Monitore, Schubladenschrank), die aus zeitlichen Gründen weggelassen wurden.
Main Finding
Beim schwärzen des Negativraumes wird die Geometrie des Raumes aufgehoben. Dennoch ist die Raumgeometrie aus den Fächen sichtbar. Da sie aber nicht mehr in Relation zum Raum sondern in Relation zu den anderen Flächen stehen, werden besonders Parallele Beziehungen (Lampe-Tisch Beziehung) und Orthogonale Beziehungen (Tisch-Fenster Beziehung) sichtbar.
Die Lampe-Tisch Beziehung erscheint wie ein akkurates "sich gegenseitig Anschauen". Tisch-Fenster Beziehung fühlt sich eher wie eine "vom Tisch weg, aus dem Fenster" Bewegung an.
Einen Negativraum zu zeichnen hilft einen Sachverhalt, neu zu sehen!